Die „Kunst des Schreibens“ gehört bereits zu einer aussterbenden Kunst. Mit viel Liebe selbstverfasste Briefe mussten nett gemeinten Zweizeiler-Mails und Emoji ausgefüllten Whats-App Nachrichten weichen. Mal ehrlich, wann hast du den letzten Brief verfasst? Schon lange her oder?
Natürlich macht heute niemand mehr Dates per Brief aus, das wäre ja doch etwas umständlich. Brieffreundschaften so wie wir es hatten, gibt es vermutlich auch keine mehr.
Wisst ihr noch wie wir früher Postkarten von unseren Schulausflügen nach Hause gesendet haben? Die Karte wurde sorgfältigst ausgewählt, so aber was schreibt man seinen Eltern zuhause? Mit einem „Hallo“ am Anfang konnte man so gut wie gar nichts falsch machen, so und dann kamen unsere Standardtexte. Gestartet wurde mit einem – wie geht es euch? – gefolgt von – mir geht es gut, das Wetter ist sehr schön. Wir haben schon das und das gemacht und bis bald.
Mal ehrlich, man wusste wirklich nie was man drauf schreiben sollte oder?
Natürlich leben wir mittlerweile im digitalen Zeitalter und schicken mal schnell ein paar Fotos via WhatsApp nach Hause, damit jeder unsere Reise bzw. unseren Ausflug etwas mitverfolgen kann.
Bei besonderen Anlässen werden allerdings nach wie vor Grußkarten verschickt bzw. verschenkt. Sie haben etwas beständiges. Besonders schöne Motive behält man doch gerne als Erinnerung. Ich hab irgendwann angefangen mir eine Erinnerungsbox anzulegen wo besonders schöne Erinnerungen, wie der erste Schnuller der Kinder oder der Anstecker meines Mannes bei unserer Hochzeit seinen Platz finden. Dazwischen findet man natürlich auch die ein oder andere Karte.
